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Was hielt Rumelant von Sachsen von der kunst des Marners und wie wurde Konrad von Würzburg von seinen Dichterkollegen rezipiert? Welche Beziehungen zwischen Sangspruchdichtern lassen sich anhand der überlieferten Sprüche belegen? Ausgehend von solchen Fragen beschäftigt sich die Arbeit mit Sangsprüchen, die eine oder mehrere namentliche Erwähnungen von Sangspruchdichtern enthalten. Das 23 Sprüche umfassende Korpus bildet die Basis für eine systematische Auswertung, die in Einzelanalysen erfolgt: So wird jeder Sangspruch in edierter Form wiedergegeben, paraphrasierend übersetzt und interpretiert, indem vor dem Hintergrund der Intertextualitätstheorie die Position der namentlichen Erwähnung fokussiert und deren Funktion herausgearbeitet wird. Diese Analyse legt ein Beziehungsgeflecht mittelalterlicher Texte offen, das über den eigentlichen Forschungsgegenstand der Sangsprüche hinausreicht und auf weitere Gattungen der Zeit wie Minnesang, Heldenepik und höfische Romane rekurriert.