Doesn't suit? No problem! You can return within 30 days
You won't go wrong with a gift voucher. The gift recipient can choose anything from our offer.
30-day return policy
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Psychologie - Kognitive Psychologie, Note: 6 (CH), Universität Zürich (Psychologisches Institut), Veranstaltung: Bachelorabschluss, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufmerksamkeitsausrichtung und Emotionsregulation sind eng miteinander verbunden und nehmen gegenseitig Einfluss aufeinander. Mit modernen Eye-Tracking-Methoden lassen sich die verschiedenen Komponenten der Aufmerksamkeit direkt und kontinuierlich messen. In dieser Arbeit werden Befunde aus Eye-Tracking-Studien zu wechselseitigen Effekten der Aufmerksamkeitsausrichtung und der Emotionsregulation vorgestellt.§§Die Befunde konnen in drei Bereiche gegliedert werden. Erstens wird untersucht, inwiefern fur die depressive Storung eine verzerrte Aufmerksamkeitsausrichtung und eine dysfunktionale Emotionsregulation charakteristisch sind. Zweitens wird darauf eingegangen, wie man mit Meditation als Training in die Aufmerksamkeitsregulation eingreifen und die Kontrolle daruber erhohen kann. Und als drittes interessiert, was die Auspragung des Serotonin-Transporter-Gens 5-HHTLPR fur einen Einfluss auf die Aufmerksamkeits- und Emotionsregulation hat.§§Insgesamt zeigen die besprochenen Befunde, dass Depressive Schwierigkeiten haben, ihren Blick von negativen Stimuli wegzulenken, wenn der Fokus einmal dort ist. Dies kann zu langanhaltend negativer Emotionsverarbeitung fuhren, was auch fur maladaptive Emotionsregulationsstrategien typisch ist. Personen mit einer S- oder LG-Homozygotie des 5-HTTLPR-Gens scheinen eine erhöhte emotionale Sensitivitat aufzuweisen und brauchen ebenfalls länger, ihre Aufmerksamkeit von negativer Information wegzulenken. Meditationstraining schliesslich fuhrt zu erhöhter Kontrolle der Aufmerksamkeit, was die Weglenkung erleichtert. Vulnerabilität für Depression kann somit mit genetischen Komponenten assoziiert werden, mit Hilfe von Aufmerksamkeitstraining wie Meditation kann jedoch bewusst in dysfunktionale Aufmerksamkeits- und Emotionsregulationsmechanismen eingegriffen werden. Die Eye-Tracking-Methode gewahrt dabei Einblick in kleinste behaviorale Ablaüfe und erlaubt exaktere Forschung als herkömmliche Methoden.