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In der modernen Gesellschaft ist das Bekenntnis zur Wortlautgrenze im Strafrecht aus sprach- und gesellschaftstheoretischen Gründen nicht mehr plausibel. Die Arbeit versucht, das Analogieverbot anhand von Pragmatik, Hermeneutik und Kommunikationstheorie als Argumentationsgebot zu rekonstruieren und konkretisieren. Die Rekonstruktion des Analogieverbots von der Wortlautgrenze zum Argumentationsgebot ist ein tiefer Einschnitt, den man als «Paradigmawechsel» bezeichnen könnte: vom einsamen, eine pseudoobjektive Wortbedeutung erkennenden Richter zum gemeinschaftlich mit anderen über die Wortbedeutung sich verständigenden Richter.