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Wenn es heute in der Literaturwissenschaft ohnehin keinen klar definierten Begriff von Romantik mehr gibt, darf bei Thomas Mann ein umso eigenwilligeres Konstrukt vermutet werden: Ein fast unüberschaubares Konvolut an Notizen und ein sehr umfangreicher Fundus an Briefwechseln legen Zeugnis ab über die Thomas Mann zugänglichen und bekannten Quellen. Diese erschöpfen sich freilich nicht in romantischen Primärwerken, sondern beziehen genauso literarisch gefilterte Romantikkonzepte mit ein, etwa durch Ricarda Huch oder Georg Brandes. Vor diesem Hintergrund widmet sich das Buch - mit einem Seitenblick auf die "Betrachtungen eines Unpolitischen" - der künstlerischen Entwicklungsgeschichte Thomas Manns. Eine Analyse des "Zauberberg" bildet das Herzstück: Der Roman wird auf genuin romantische Elemente abgeklopft, auch intertextuelle Verweise und romantische Hintergründe geben Aufschluss über das Verhältnis des Autors zur Romantik, mit deren Ambivalenz er zeit seines Lebens zu ringen hatte.