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Der vorliegende Band versammelt Beiträge namhafter Forscherinnen und Forscher, die das OEuvre W.G. Sebalds jenseits der Analysemuster "Trauma" und "Holocaust" neu zu gewichten versuchen: Sebalds Spurensicherung kollektiver und individueller Katastrophen wird als ein widerständiges und daher immer auch politisches Unternehmen gefasst. Seine kombinatorische Aufbereitung von historischen Wissensbeständen führt zu Verschiebungen innerhalb einer archäologisch angelegten Ordnung der Dinge. Die einzelnen Beiträge nehmen jene Schnittstellen in den Blick, an denen sich diese spezifische Poetologie einer intermedialen Umschichtung abzeichnet: Bilder, Fotografien und Prätexte, Heimatkonzepte und melancholische Zivilisationskritik, ästhetische Verfahren der Trübung sowie den Stellenwert der Fiktion für Sebalds Erinnerungspoetik.