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Das Phänomen ADHS begegnet der Sozialen Arbeit§besonders im Bereich der Jugendhilfe jeden Tag. Der§Zugang zum Verstehen und Therapieren von ADHS ist§bislang vorwiegend von der Schulmedizin bestimmt.§Marie-Susanne Barfuss begründet die Notwendigkeit§eines erweiterten Blickwinkels durch einen spezifisch§sozialpädagogischen Umgang mit ADHS aus der§Perspektive systemischer Sozialarbeit. Ihre§systemisch-konstruktivistische Herangehensweise lässt§ADHS als quasi objektivierbare Entität fraglich§erscheinen und eröffnet stattdessen die Möglichkeit§es als eine in einem komplexen Prozess konstruierte§Wirklichkeit, die so oder auch ganz anders sein§könnte, zu sehen. Lässt sie sich auf diese§erkenntnistheoretischen Grundannahmen ein, gewinnt§Soziale Arbeit die Option eine ganz eigene der§Komplexität von ADHS angemessene und bisherige§Perspektiven erweiternde Umgehensweise zu finden.§Soziale Arbeit kann sich so selbstbewusst und§wegweisend in den Diskurs zum Thema ADHS einmischen§und in diesem Prozess gleichzeitig eine integrierende§Rolle als interdisziplinäre Vermittlerin wahrnehmen.