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Wie beschreibt man eine Praxis, die sich selbst auf ganz unterschiedliche Weise beschreibt? Was verbindet die verschiedenartigen Ansätze, mit denen in der Literaturwissenschaft Literatur erläutert wird? Die Untersuchung möchte diese Fragen beantworten, indem sie eine beschreibende Theorie der literaturwissenschaftlichen Texterklärung entwickelt. Sie bestimmt als Ausgangspunkt die allgemeine Funktion der Hermeneutik, leitet daraus einen textbezogenen Begriff der Subjektivität und ein Kategoriensystem ab. Die weitere Theoriebildung führt über Wittgensteins Sprachbetrachtung und eine stark vereinfachte Textsemantik nach Nelson Goodman zu einer Explikation des Verstehensbegriffs. Dass der erläuterte Begriff einen umfassenden beschreibenden Rahmen bietet, wird durch zwei Modellanalysen gezeigt: Die erste behandelt Wolfgang Isers Beckett-Interpretation, die zweite Jacques Derridas Fassung der Dekonstruktion.