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In welchem Verhältnis stehen die auf einen konkreten Fall bezogene Streitentscheidung und die allgemein wirkende Normbildung im Rahmen des höchstrichterlichen Zivilprozesses? Felix Maultzsch geht dieser Frage in einer rechtsvergleichenden Untersuchung zum deutschen, englischen und US-amerikanischen Recht nach. Er untersucht das Verhältnis zwischen Streitentscheidung und Normbildung aus entwicklungsgeschichtlicher und rechtstheoretischer Perspektive und behandelt zudem konkrete prozessuale Anwendungsbeispiele. Hierbei kann für die höchstrichterliche Ebene die Grundtendenz beobachtet werden, dass die Normbildung einen immer stärkeren Eigenwert erlangt und sich von der Streitentscheidung gleichsam loslöst. Der Autor plädiert demgegenüber für eine Rückbesinnung auf das klassische Modell, nach dem der jeweilige Fall das Zentrum der richterlichen Tätigkeit bildet und die Rechtsschöpfung leitet.