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Zahlreiche Studien der sozialpsychologischen §Konfliktforschung weisen darauf hin, dass Personen §je nach kultureller Zugehörigkeit Konflikte §unterschiedlich wahrnehmen und behandeln. Im Zentrum §der vorliegenden Arbeit steht die Frage, wie sich §dies in Migrationsgesellschaften darstellt: §Unterscheiden sich Zuwanderer und Einheimische §darin, wie sie sich in sozialen Alltagskonflikten §verhalten? Diese Fragestellung wird am Beispiel von §Zuwanderern aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion §in Deutschland und Israel untersucht. Im Ergebnis §zeigen sich in beiden Aufnahmeländern systematische §Unterschiede im Konfliktverhalten zwischen §Zuwanderern und Einheimischen. So sind die §russischen Zuwanderer z.B. eher als Deutsche und §Israelis bereit, den Forderungen des Konfliktgegners §nachzugeben und tendieren eher zu einem vermeidenden §Umgang mit sozialen Alltagskonflikten. Angesichts §der Tatsache, dass diese Unterschiede in beiden §Aufnahmeländern in die gleiche Richtung weisen, wird §in der Arbeit diskutiert, inwieweit sie auf den §Einfluss spezifischer Kontextfaktoren wie etwa §kulturelle Wertvorstellungen oder §Akkulturationsprozesse zurückzuführen sind.