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Anhand zweier weltlicher Gesetzesverordnungen des späten 15. Jahrhunderts werden Sittlichkeitsdelikte erörtert. Dafür werden die beiden Quellen die Rechtsordnungen der Städte Basel und Zürich eingehend studiert und verglichen. Was war im späten Mittelalter unter Sittenzucht zu verstehen und in welchen Punkten gleichen oder unterscheiden sich die Gesetzgebungen? Die beiden vom städtischen Rat erlassenen Ordnungen behandeln Delikte wie Blasphemie, Meineid oder Ehebruch und beinhalten Regelungen zu Spiel-, Trink- und Tanzverhalten sowie Gesetze im Sinne der Guten Policey, in denen beispielsweise mittels Feuer- oder Hygienevorschriften das städtische Zusammenleben geregelt und verbessert werden sollte.