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Der Vertrieb von Presseerzeugnissen über den Großhandel (Presse-Grosso) hat eine einzigartige Struktur, die ihn als Kumulationspunkt wettbewerbsrechtlicher und verfassungsrechtlicher Probleme ausweist. Gegenstand dieser Arbeit ist es, das im deutschen Recht weitgehend akzeptierte System auf seine Legitimität im Europarecht hin zu überprüfen, wo die Zusammenordnung von Wettbewerbsrecht und grundrechtlichen Bezügen des Grosso unter anderen Prämissen zu erfolgen hat als im nationalen Recht. Dabei gerät neben den Gebietsmonopolen der Grossisten insbesondere die Preisbindung für Verlagserzeugnisse ins Blickfeld. Es wird herausgearbeitet, daß Presse- und Buchpreisbindung angesichts abweichender rechtspolitischer Motivation und angesichts unterschiedlicher Auswirkungen auf den Wettbewerb entgegen verbreiteter Praxis als zwei eigenständige Institute zu behandeln sind.