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Weil es immer schwieriger wird, Menschen für die Teilnahme an klinische Medikamentenstudien zu gewinnen, werden diese zunehmend ausgelagert. Asien, Lateinamerika und Osteuropa werden so zu neuen Zielländern für klinische Studien. Wo aber eine weltweit agierende Medikamentenforschung auf finanzielle und medizinische Bedürftigkeit trifft, entsteht die Gefahr des Missbrauches von Studienteilnehmern. Diese Arbeit fragt, wie man Studienteilnehmer in kommerziellen ausgelagerten Medikamentenstudien vor solchem Missbrauch schützen kann. Dafür analysiert sie den bioethischen Diskurs über ausgelagerte Medikamentenstudien und stellt ihm eine ethnologische Perspektive gegenüber. Aus dieser Perspektive - mit ihrem Augenmerk auf kulturellen Kontext und soziale Struktur - wird ersichtlich, dass eine lediglich abstrakte Betrachtung des Problems nicht ausreicht, und dass das größte Potential zum Schutz von Studienteilnehmern in der Medikamentenzulassung der westlichen Welt liegt.