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Den Anschein folgenloser Gepflogenheiten erweckend, kursieren Attribut normal oder Begriff Normalität im alltäglichen wie im Fachjargon, von der Infinität jener Zuschreibungen absehend. Wie entstanden - eine begriffsmäßig Absolutheit verkörpernde, die Menschlichkeit betreffende - Termini, wie normal und anormal? Ausgangspunkt der Arbeit stellt der Bezugsrahmen gesellschaftlicher Be- sowie Verurteilungsmaßstäbe menschlichen Seins bzw. sozialer Lebensformen dar. Als gedanklicher Leitfaden durchlaufen die Indikatoren Individualität, Eigen- oder Andersart die einzelnen Sequenzen des Buches. Die Autorin befasst sich, basierend auf gesellschaftlichen Reaktionsprozessen, mit der Definier-/ Bestimmbarkeit sozialer Phänomene unter Einbezug einer historischen Skizze von Erklärungsansätzen und setzt sich mit der Parallelität abweichender, anormaler, krankhafter, gestörter Wesensarten auseinander. Funktionalität abweichenden Verhaltens und der Aspekt der Verantwortlichkeit sozialen Handelns erhalten ein besonderes Augenmerk. Mit dem Ziel, den Sophismus einer Spaltung sozialen und abnormen Handelns aufzulösen, wird das Devianzphänomen aus diversen Blickwinkeln beleuchtet.