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Das Verfügen über Wissen im alltäglichen Umgang mit Körperschaften unterschiedlichster Art zählt wohl zu den bedeutendsten Handlungsressour cen natürlicher Akteure. Normalerweise wird dieser Wissen sehr langfristig akkumuliert und durch eigene Erfahrungen oder die vertrauter Personen getestet. Manche dieser verifizierten Alltagsroutinen können sogar modifi ziert von Generation zu Generation weitergegeben werden. Der mit Wende bezeichnete Systemwechsel in Ostdeutschland markiert eine regelrechte Zäsur -wie sie allerdings in Deutschland weit öfter anzutreffen ist, als dies historisch in dieser Zeitspanne "normalerweise" der Fall ist -, die eine wei testgehende Entwertung gewachsener Routinen bedeutet. Die Anstrengun gen, die unternommen werden, dieses entstandene Defizit durch Informati onskampagnen möglichst schnell zu beseitigen, müssen zumindest skeptisch beurteilt werden. Wenn die vorliegenden Daten auch nur einer Pilotstudie entspringen, so zeigen sie doch in eine entgegengesetzte Richtung: Die Be schaffung von Kenntnissen über die rechtlichen Aspekte in den Beziehun gen zu Körperschaften erfolgt stark problemorientiert. Die Mindenmg von Kenntnisdefiziten dieser Art erfordert dann, sollte sich die Grundaussage weiter bestätigen lassen, dann zumindest Informati onsstrategien, die mit dem Auftreten sozial relevanter Probleme kombiniert sind. Plenum 2: Kein Ende der Wende? 29 Horst Berger Sozialindikatoren zur subjektiven Befindlichkeit in Ostdeutschland 1. Einführung Das Motto dieser VIII. Tagung fiir angewandte Soziologie des Berufsver bandes deutscher Soziologen "Mensch Gesellschaft! Lebenschancen und Lebensrisiken in der neuen Bundesrepublik" ist zugleich ein aktuelles und zukunftsträchtiges Thema.