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Christian Buck untersucht die Rolle der Medien bei einer Geiselnahme. Selten hat ein Fall so viel mediale Aufmerksamkeit erzeugt wie die Entführung der Göttinger Familie Wallert auf die philippinische Insel Jolo im Jahr 2000. Er wird hier aus verschiedenen Blickwinkeln - reales Geschehen, Medienberichterstattung und Regierungshandeln - umfangreich rekonstruiert und mit anderen Fällen verglichen: den "Sahara-Geiseln" in Algerien und Mali 2003, der Entführung von Susanne Osthoff im Irak 2005 und der Besetzung der US-Botschaft in Teheran 1979-81. Aus einer konstruktivistischen Perspektive wird anhand dieser Beobachtungen gezeigt, wie die Rolle der Medien den Handlungsrahmen von Regierungen einschränkt. Der Autor zeigt auch, wie Regierung und Medien ihre durchaus unterschiedlichen Aufgaben in einer solchen Situation erfüllen können.