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Zwischen Hoch- und Subkultur, In- und Off-Kultur sowie Staats- und Gegenkultur hat sich der Kultursektor Berlins trotz einer unzureichenden öffentlichen Kulturpolitik jüngst als wichtiger Akteur im Prozess der Berliner Stadtentwicklung etabliert. Im Gegensatz zur generellen prekären wirtschaftlichen Lage ist der Kultursektor der Stadt immer mehr in der Lage, verlorene Wirtschaftskraft zu kompensieren und weitere Kulturproduzenten in die Stadt zu ziehen. Dabei wäre es falsch, Kultur auf ihr ökonomisches Potenzial zu beschränken, liefert sie doch dem politischen Alltag ein wirkungsvolles Medium, sich diskursiv mit der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Wie kein anderes vermag sie es, Genuss zu bereiten, Kommunikation zu ermöglichen und gleichzeitig soziale Überschussfunktionen zu produzieren.§Der Autor Berke Tataroglu geht mit diesem Buch den kreativ-kulturellen Dynamiken Berlins nach, die sich zwischen künstlerischen Prozessen und städtischen wie staatlichen Formen der Kulturpolitik eröffnen. Zugleich wirft er Fragen nach den repräsentativen Praktiken offizieller Politik auf und entwickelt Perspektiven einer aktuellen Kulturpolitik.