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Nach der fast völligen Auslöschung des europäischen §Judentums nach dem Zweiten Weltkrieg suchten die §Überlebenden, aber auch ihre Nachkommen, bewusst §oder unbewusst §nach einer neuen jüdischen Identität. Spuren dieser §Suche mussten sich in der Literatur finden lassen. §Die Verfasserin der vorliegenden Arbeit hat die §Romane von drei zeitgenössischen österreichischen §Schriftstellern jüdischer Herkunft §analysiert: Gebürtig von Robert Schindel §(1992), Suche nach M. (1997) §und Ohnehin (2004) von Doron Rabinovici sowie von §Robert Menasse Selige Zeiten, brüchige §Welt (1991), Schubumkehr (1995) und Vertreibung §aus der Hölle (2001).§Den Autoren lag die Frage nach einem neuen Bild des §Juden durchaus fern, auch wenn das Wort Identität §einige Male beiläufig fällt. Dennoch erwies sich die §Befragung als ergiebig. In den Romanen finden sich §zahlreiche Hinweise und Elemente, aus denen sich §Umriss und Inhalt einer neuen jüdischen Identität §skizzieren lassen. Dabei waren autobiographische §Elemente besonders aussagekräftig, was die Autorin §in einem Exkurs über den unterschiedlichen §Quellenwert literarischer Formen ausführt.