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Die vorliegende Studie thematisiert und vergleicht Totendarstellungen in gerichtsmedizinischen Kontexten der Kriminalreihe "Tatort" mit thematisch gleichen Darstellungen amerikanischer Kriminalserien. Neue Formen der visuellen Kodierung von Leichen im "Tatort", die im Wesentlichen um das Jahr 2000 erstmalig auftraten, können einer neuen Entwicklung zugeordnet werden. Diese zeichnet sich durch hybride Darstellungen aus. In diesen Darstellungen werden typische Darstellungsweisen deutscher und amerikanischer Abbildungsmodelle kombiniert, bei welchem die dadurch hybridisierte Darstellung jedoch stets deutlich in einem deutschen Entstehungskontext zu verorten bleibt, da sie ästhetische Elemente der Inszenierung enthält, die in amerikanischen Darstellungen nicht vorkommen würden. Es wird die Ansicht vertreten, dass die neuen Leichendarstellungen sowohl deutscher wie amerikanischer Produktion, als Ausdruck einer wachsenden "Popularisierung des Todes" innerhalb der Gesellschaften gedeutet werden können. Diese, sich zumindest im westlichen Kulturraum ausbreitende Popularisierungstendenz, wird jedoch jeweils lokal vollzogen und nationalspezifisch überformt.