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Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) ist uns vertraut durch seine Symbolik der Infinitesimalrechnung, als Erfinder der Dualzahlen, die heute die Grundlage jedes Computers ausmachen, und als Vertreter der Relativität von Raum und Zeit. Dagegen erscheint seine Metaphysik fensterloser Monaden, die die Welt spiegeln, heute ebenso fremd wie seine Theodizee als Verteidigung der Güte Gottes angesichts der Übel dieser Welt. Um diese Thesen zu erschließen, führt die Einführung von Leibniz Gedanken einer universellen Harmonie und den »großen Prinzipien« über seine Begriffs- und Wahrheitstheorie in jene zentralen Probleme seiner Metaphysik. Ihr Verdienst und ihre Bedingtheit in seiner Zeit werden dabei ebenso sichtbar wie ihre Bedeutung für die Gegenwart.