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Das Spiel mit geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Doppeldeutigkeiten - und dies vor knalligem, bonbonfarbenem Hintergrund - ist eines der zentralen Merkmale der spanischen Pop-Ikone Pedro Almodóvar. Anknüpfend an die Genderdiskussionen der letzten Jahre bildet die Frage, wie der Erfolgsregisseur Weiblichkeit und Männlichkeit sowie die damit verbundenen Beziehungsverhältnisse herstellt und vermittelt, den Ausgangspunkt dieser qualitativ-empirischen Studie. Im Kontext gesellschaftlicher und filmischer Entwicklungen werden folglich nicht nur Reproduktionen patriarchaler Stereotypen beleuchtet, sondern vielmehr Irritationen, Verwischungen und Verschiebungen der zweigeschlechtlich-hierarchischen Ordnung erforscht. In faszinierender Vielschichtigkeit präsentiert Almodóvar das Geschlechterszenario als kontingent und sehr beweglich - und inszeniert damit keinen Gegenentwurf zur kollektiven Geschlechterphantasie, sondern vielmehr notwendige Denkmöglichkeiten auf dieser Basis.