Geburtshilfliche Operationslehre

233 "gegeben hat, wird dann die Indikation gemacht, daB hier nur durch Per "foration zu helfen sei. - Anstatt aher nun die Operation auf der Stelle "zu unternehmen, laBt man die Gebarende noch mehrere Stunden lang die "Wehen auf das Zerdriicken und Zermalmen ihres armen Kindes verwenden, "bis es dann am Ende wahrscheinlich ist, daB dasselbe seinen Geist schon "aufgegeben hat. In diesem Glauben wenigstens wird jetzt der Kopf ange "bohrt, das Hirn mit Fingern oder Li:iffeln, und gar zu oft vor aller Welt "Augen, aus der Hirnschale geschi:ipft und sonst noch manches getan, was "leider nicht die Delikatesse und Humanitat unseres Standes dokumentiert. "Nachdem nun dieses gleichsam als Vorbereitung geschehen ist, wird wieder, "sobald es nur die beiderseitigen Kriifte erlauben, zur Gewalt geschritten "und an dem verkleinerten Kopfe, allem Flehen und Klagen der Gebiirenden "zum Trotze, mit Zangen, Haken u. dgl. solange gezerrt und gerissen, bis er 1 "endlich samt dem Rumpfe geboren worden ist. " Und an anderer Stelle ): "Bei dieser Gelegenheit will ich noch einmal den Mut fassen, meinem, "beim Riickblick auf die unter uns bis jetzt noch immer gebrauchliche Per "forationsmethode, von W ehmut und Indignation gleich stark gepreBten "Herzen vor aller W elt Luft machen. Vielleicht daB meine Stimme zum "dritten Male en