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Das malaysische Parteiensystem wurde im Laufe der letzten Jahrzehnte von mehreren Konfliktlinien geprägt. Andreas Ufen zeigt, dass zunächst ein ethnischer Gegensatz vorherrschend war, der sich im Zusammenhang mit dem elektoralen Autoritarismus, also aufgrund der strikten Kontrolle der Arbeiterbewegung und prodemokratischer Kräfte, und aufbauend auf einer frühzeitig ins Leben gerufenen interethnischen Elitenkoalition entfalten und stabilisieren konnte. Dieser Gegensatz wurde von einem solchen zwischen Säkularisten und Anhängern eines politisch interpretierten Islam zunehmend überformt. Seit 1998/99 hat sich quer zu den ethnischen und religiösen Konfliktlinien erstmals ein Gegensatz zwischen Status quo und Reformasi herausgebildet, der die Auseinandersetzungen im Parteiensystem heute dominiert und das gesamte politische System transformieren kann.