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Armut ist Realität in Deutschland. Aber Armut ist nicht gleich Armut. Denn Armut ist vielschichtig. Medial verbreitete Klischees von Armen zeichnen ein Bild, das oft weit ab der Realität liegt. Wer ist eigentlich arm und warum? Mit Hilfe unterschiedlichster Messverfahren und Methoden versucht die Armutsforschung Antworten auf Fragen dieser Art zu finden. Aber wie sehen sich Menschen, die demnach als arm stigamtisiert werden eigentlich selbst? Was ist ihnen wichtig? Welche Perspektiven haben sie? Können sie selbst etwas tun, um ihre Situation zu verändern? In diesem Buch geht es um Menschen in Armutslagen und der Frage danach, welche Bewältigungsstrategien sie entwickeln. Ausgangspunkt ist die Unterscheidung von zwei Perspektiven auf Armut: die Expertenperspektive, die in der Armutsforschung festlegt, was Armut ist und welche Handlungsmöglichkeiten sich daraus ableiten und die Innenansichten der Armut, die Menschen selbst zu Wort kommen lassen, die von Armut betroffen sind. Darauf aufbauend wird der Frage nachgegangen, was Beratung in der Sozialen Arbeit leisten muss, damit sie an den Bewältigungsstrategien anknüpft.