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Das große Interesse, das man der spinalen Kinderlähmung jetzt allgemein entgegenbringt, ist leicht verständlich. Alle Zei tungen berichteten im Sommer und Herbst des vergangenen Jahres über das bedrohliche epidemische Auftreten dieser gefürchteten Erkrankung in verschiedenen Provinzen unseres Vaterlandes. Die Angst der Bevölkerung steigerte sich noch durch den unheimlichen Charakter dieses Leidens; es macht gerade die gesündesten und kräftigsten Kinder oft dauernd zum Krüppel. Uns Ärzte stellt diese Epidemie vor schwere und ungelöste Aufgaben. Der Krankheitserreger ist noch nicht bekannt; über die Prophylaxe und Verbreitungs weise wissen wir nicht allzu viel und nichts absolut Sicheres. Ja selbst die klinischen Kennzeichen des Frühstadiums und die wechselnden Erscheinungsweisen des Leidens sind dem Gros der Ärzte kaum geläufig und in vielen wichtigen Einzelheiten weiterer Klärung bedürftig. In den Lehr und Handbüchern ist zwar das Endstadium, die allbekannte schlaffe und atrophische Spinallähmung, erschöpfend beschrieben; über die akuten Phasen liest man jedoch nur wenig oder gar nichts und manchmal sogar Falsches. Die glänzende Beschreibung des Leidens, die wir dem hervorragenden schwedischen Forscher Ivar Wickman verdanken, ist weiten ärztlichen Kreisen unbekannt geblieben. Als die ersten Meldungen über den Ausbruch der Epidemie aus Rheinprovinz und Westfalen kamen, lag bei den engen geo graphischen Beziehungen und dem lebhaften Verkehr unserer Heimatprovinz mit diesen infizierten Gebieten die Annahme nahe, daß die Epidemie auch auf Hessen-Nassau übergreifen würde.