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Die Problematik der Anwendung neuzeitlicher Revolutionsauffassungen auf die Reformation wird eingehend erörtert. Es wird gezeigt, wie die Entstehung des modernen Revolutionsbegriffs vom reformatorischen Geschehen im 16. und 17. Jahrhundert wesentlich beeinflußt und mitgeformt wurde. Der «revolutionäre» Charakter der beginnenden Reformation wird auf dem Hintergrund der sozialkritischen Literatur der Zeit sichtbar gemacht, an der Reformierung Braunschweigs beispielhaft dargestellt und an Luthers Anschauungen vom «seligen» und «geistlichen auffruhr» seiner Verkündigung des Wortes Gottes nachgewiesen. In dieser von Luther nur zu Beginn der Reformation vertretenen religiösen Konzeption werden «Aufruhr» und «Revolution» miteinander identisch.