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In der Theologie war, über den größten Teil ihrer Geschichte, die Verwendung der Metaphysik so selbstverständlich wie heute ihre Zurückweisung. Bei Gerhard Ebeling findet sich, im Kontrast dazu, eine sorgfältige Untersuchung von Sinn und Funktion der Metaphysik in der Theologie. Seine Arbeiten zeigen, was in der Theologie überhaupt als Metaphysik bezeichnet wird und warum dies abzulehnen ist. Die Kritik an der Metaphysik scheint sich bei Ebeling außerdem, wie im allgemeinen Empfinden, von der reformatorischen Theologie herzuleiten. Ruth Görnandt bindet sie zurück an ihren zeit- und theologiegeschichtlichen Kontext und zeigt damit, dass sie nicht nur in einem bestimmten Strom protestantischer Theologie verwurzelt ist, nämlich von Albrecht Ritschl über Wilhelm Herrmann zu Rudolf Bultmann, sondern dass sie auf einen Streit um die Theologie unter den Anforderungen der Moderne antwortet. Dieser Kontext ist für das korrekte Verständnis von Ebelings Metaphysikkritik unerlässlich.