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Im Zeitalter globaler Migration und Vernetzung sowie multikultureller, pluralistischer Gesellschaften sind bisherige Vorstellungen von Fremdheit als natürlicher Gegebenheit bzw. Eigenschaft, die mit vermeintlich klaren Grenzziehungen zwischen Eigenem und Fremdem verbunden sind, zunehmend weniger haltbar.Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit ein Verständnis von Fremdheit begründet, das diese als Konstruktion von Beobachtern versteht, die im Rahmen kultureller, historischer und sozialer Kontexte und Machtverhältnisse verhandelt wird.Dies geschieht vor dem Hintergrund verschiedener theoretischer Perspektiven, die von der Autorin im Hinblick auf ihr implizites und explizites Verständnis von Fremdheit betrachtet werden und die vor allem auf die Aspekte der wechselseitigen Verflechtung von Selbst & Anderem bzw. Eigenem & Fremdem und auf die Bedeutung des Anderen für die Konstitution des Eigenen hinweisen.Auf dieser Grundlage wird eine interaktionistisch-konstruktivistische Perspektive auf Fremdheit entworfen, die Dimensionen benennt, in denen die (Re-/De-/) Konstruktionen von Fremdheit erfolgen, zirkulieren und wirken.