Die Berechnung Von Gleich- Und Wechselstromsystemen

Die bisher bei der Berechnung von Wechselstrom-Systemen angewandten Methoden sind verhiiltnismaBig kompliziert und uniibersichtlich. Schon die Durchfiihrung verhaltnismaBig ein facher Aufgaben, wie die Berechnung eines ungleichmaBig induktiy belasteten Drehstromnetzes in Sternschaltung erfordert einen groBen Rechenapparat, dessen Umfang die Obersichtlichkeit er schwert. Bei der Berechnung wurden bisher meist die Wirkstrome (bzw. Wirkleistungen) von den Blindstromen (bzw. -Leistungen) getrennt. Diese Trennung ist aber, wie die vorliegende Abhandlung zeigt, entbehrlich und sWrt nur die trbel'sichtlichkeit der Rechnung. Auch die Einfiihrung vieler neuer Begriffe, wieReaktanz, Induktanz, Impedanz, Admittanz, Suszeptanz etc_ wird besonders fur den nicht in Fleisch und Blut iiber Anfanger, dem diese Begriffe gegangen sind, mehr Verwirrung als Klarheit schaffen. Die Wissen schaft sollte viel mehr danach trachten, scheinbar komplizierte Vor gange mit so einfachen Mitteln darzustellen, daB jeder Ingenieur dieselben wie das Alphabet, das Einmaleins oder den Reehensehieber beherrsehen kann und den Kopf fiir weitergehende wissensehaft liehe Aufgaben freibehalt. Einen groBen Erfolg hatten zwar die hervorragenden Arbeiten von Steinmetz und la Cour durch Einfiihrung der komplexen GroBen in die Wechselstromreehnung. Aber es ist nicht zu verkennen, daB die Benutzung komplexer GroBen an das Begriffsvermogen groBe Anforderungen steUt, da man mit denselben schwer physikalische Vorstellungen verbinden kann. Grundlegende Reehnungsmethoden sollen aber nieht nur dem Meister, sondern auch dem Schiller und mittleren Ingenieur ver standlich sein. Aber auch der erstere wird dan~bar sein, wenn er unnotigen Ballast iiber Bord werfen kann. IV Vorwort.