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Die Studie untersucht die Formen, Funktionalität und Relevanz von binnensprachlichen Variationsphänomenen im schwäbischen Dialektraum anhand der Sprachgebrauchspraktiken in einer neunten Klasse eines Gymnasiums in Ulm. Im Mittelpunkt stehen der Gebrauch koexistenter sprachlicher Formen mit unterschiedlicher Nähe oder Distanz zu den Polen Standard und Dialekt des sprachlichen Kontinuums und daraus ableitbare Hinweise auf die Varietätentektonik im untersuchten Sprachraum. Durch die Kombination von quantitativ und qualitativ orientierten Analyseverfahren werden die Zusammenhänge von formalen Mustern und funktionalen Möglichkeiten von Sprachvariation greifbar gemacht. Dabei wird deutlich, dass der variative Gebrauch der sprachlichen Formen bei den untersuchten Sprechern strukturiert ist und als interaktionskonstitutive linguistische Ressource in Bezug zu unterschiedlichen situativen Kommunikationsanforderungen an die Lehrer und Schüler steht.