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War Hitler der neue Messias der Deutschen? Stiftete er dem deutschen Volk mit seinem Nationalsozialismus eine neue, säkulare Religion, so wie es die drei Denker Frederick Voigt, Eric Voegelin und Raymond Aron bereits Ende der 1930er Jahre behaupteten? Die Arbeit geht diesen Fragen in zwei eigenständigen Teilen nach. Zunächst führt die Autorin die drei Konzepte ein, diskutiert sie und stellt sie einander gegenüber. In einer vergleichenden Perspektive mit dem Kommunismus wird dessen sinnstiftender Anspruch ebenfalls reflektiert. In einem zweiten Teil wagt die Arbeit den Blick auf die politische Wirklichkeit im Dritten Reich. Glaubten die Deutschen an den Nationalsozialismus wie an eine neue Religion oder hielten sie an dem überkommenen, christlichen Glauben fest, ja fügten den Nationalsozialismus in ihre Denktradition ein? Und waren Hitler, Goebbels und der Chefideologe Rosenberg fanatische Anhänger ihrer totalitären Ideologie? Oder setzten sie den Nationalsozialismus als politisches Instrument ein, um die deutsche Bevölkerung geschlossen hinter das Regime zu bringen und in ihrer Diktatur gefügig zu machen? Das Ergebnis dürfte überraschen, denn die Arbeit konfrontiert die alten Thesen Voegelins, Voigts und Arons mit neuen Erkenntnissen.