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Subjektkonzepte des 19. Jahrhunderts geraten durch die Konfrontation zwischen naturwissenschaftlichem Materialismus und bürgerlicher Leistungsethik in Aporien. Die vorliegende Studie vereint literatur-, kultur- und naturwissenschaftsgeschichtliche Perspektiven und demonstriert, daß sich die narrative Struktur des Bildungsromans und die ihr zugrunde liegende bürgerliche Ideologie der Selbstformung auch in naturwissenschaftlichen Schilderungen der Zeit wiederfinden, während umgekehrt der viktorianische Bildungsroman selbst durch naturwissenschaftliche Diskurse geprägt ist. Die physiologische Metaphorik des Bildungsprozesses - die Auffassung vom Menschen als formbarem 'Material' - kann von der Versöhnung des Individuums mit seiner Umwelt, aber auch von endgültiger Dissonanz erzählen. Behandelte Autor/innen sind neben deutschen und französischen Intertexten u.a.: Arnold, Bain, Carlyle, Carpenter, Darwin, Dickens, Eliot, Hardy, Huxley, James, Lankester, Lewes, Machen, Maudsley, Mill, Pater, Ruskin, Smiles, Spencer, Sully, Wells, Wilde.