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Immer häufiger sorgt die Einordnung der islamischen Religionsausübung in die jeweilige staatliche Rechtsordnung für Diskussionsstoff in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Erst kürzlich ereignete sich in Österreich ein Fall mit islamischer Thematik, der großes Aufsehen erregt hat. Im Rahmen eines Geschworenenprozesses schloss der Schwurgerichtshof eine muslimische Angeklagte von der Verhandlung aus, weil diese sich geweigert hatte, ihren Gesichtsschleier abzunehmen. Aufgrund der allgemeinen Relevanz dieser Problematik versucht das vorliegende Buch - losgelöst vom konkreten Fall - aus dem Blickwinkel der Grundrechte zu beurteilen, ob eine solche richterliche Vorgangsweise verfassungskonform ist und sich insbesondere mit den grundrechtlichen Garantien der Glaubens- und Gewissensfreiheit vereinbaren lässt.