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Die Brisanz des vorliegenden Buches liegt in der Bestreitung der weitgehend (gerade auch bei "progressiven" Christen) akzeptierten Prämisse heutiger Kirchen- und Christentumskritik, dass zwar die Kirche mangelhaft sein möge, die Bibel aber als ethisches Fundament unverzichtbar sei. Franz Buggle zeigt, dass der humanitäre Standard des biblischen Gottes hinter dem seiner allermeisten heutigen Anhänger weit zurückbleibt. Seine Diagnose, dass die Bibel als unabdingbare Basis aller christlichen Religiosität gravierende ethisch-humanitäre und psychologische Defizite aufweist, belegt der Autor anhand zahlreicher Stellen aus den alt- und neutestamentarischen Schriften. Ausführlich setzt er sich mit den vielfältigen Rettungsversuchen renommierter theologischer und nichttheologischer Apologeten auseinander und weist ihnen intellektuelle Unredlichkeit im Umgang mit christlichen Glaubensvorstellungen nach.§§Indem es Gründe und Hintergründe dieses Reflexionsstopps benennt, greift das Werk Buggles weit über eine bloße Bibelkritik hinaus. Es leistet nach dem Urteil eines der bedeutendsten Religions- und Ideoligiekritikers, Prof. Hans Albert, viel umfassender "eine ganz ausgezeichnete Analyse der aktuellen religiösen Situation". Der führende katholische Psychoanalytiker und Religionspsychologe Albert Görres nannte es "die beste Antitheologie, die ich gefunden habe".