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In Zeiten der Globalisierung nimmt auch die Verflechtung nationaler Kapitalmärkte zu. Im September 2005 wurde an deutschen Börsen, die mit ausländischen Aktien handeln, ein Umsatz i. H. von ca. 7 Milliarden Euro erzielt. Die Erstplatzierung sowohl börsengehandelter Kapitalanlagen als auch von Anlagen auf dem "Grauen Kapitalmarkt" erfolgt regelmäßig mit Hilfe von Werbeprospekten. Der Verfasser untersucht die Frage, welches (nationale) Recht eine Haftung für fehlerhafte Prospektangaben beim grenzüberschreitenden Vertrieb von Kapitalanlagen bestimmt. Er vergleicht hierzu u.a. die Rechtslage in Deutschland mit den Regelungen in den USA. Eine besondere Problematik stellt die Zersplitterung des deutschen Prospekthaftungsrechts in zahlreiche spezialgesetzlich normierte sowie nicht normierte Anspruchsgrundlagen dar. Das Werk arbeitet die Defizite der bisher vorhandenen Lösungsansätze heraus und gelangt mittels einer umfassenden Interessenabwägung zur Entwicklung einer eigenständigen Kollisionsregel. Grundlegender Ansatz dieser Regel ist die kollisionsrechtliche Gleichbehandlung der unterschiedlichen Anspruchsgrundlagen. Konsequenterweise muss das anwendbare Recht eindeutig vorherbestimmt werden.