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Seit dem 13. Jahrhundert produzieren die jeli-Barden der westafrikanischen Mande mündliche Geschichte und sind als Vermittler tätig. Der Autor präsentiert ein neues Bild dieser oftmals als minderprivilegiert dargestellten, kastenähnlichen Gruppe. Unter Anwendung von Pierre Bourdieus sprachlicher Handlungstheorie werden die identitären Repräsentationen der jeliw, ihre Aktivitäten im Verhältnis zu Gesellschaft und Herrschaft und ihr spezifischer Zugang zum gesprochenen Wort analysiert. Eine Untersuchung der Stellung der jeli-Barden im Kontext der demokratischen Entwicklungen im Land Mali illustriert fortlaufende kulturelle Reinterpretationsprozesse. Letztlich eröffnet dieses Buch einen differenzierten Einblick in die dynamische Struktur und Genese hierarchischer westafrikanischer Gesellschaften.