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Aus der Sicht des Hüstener Mädchens Anita, dem Bombenkind , wie sie von ihrem Vater genannt wird, ersteht ein authentisches Bild westfälischen Kleinstadtlebens zwischen 1950 und 1965. Durch Dokumentationen, literarische Ausschnitte, überraschende Perspektiven und Fotos gewinnt der kleine Erinnerungsroman Tiefenschärfe und lässt durch die scheinbar heile Welt der 50-er Jahre den Hintergrund des Dritten Reiches und des Krieges mit den Zer und Verstörungen durchscheinen. Auch die ernste Frage am Schluss des Buches: Was ist denn nun heute aus der Aufbruchsstimmung von damals geworden? - ändert nichts daran - diese Erinnerungen sind eine Feier des nach außen hin unspektakulären Lebens, das viele sogenannte kleine Leute mit Anstand, unausrottbarer Lebensfreude und vor allem Humor gegen wechselnde Strömungen und omnipotente Machthaber verteidigt haben.