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Es scheint nur selbstverständlich, dass wir von Generation zu Generation Werte, Normen, Wunschträume, Ängste und Ideale empfangen und weitergeben. Inwieweit lässt sich dieses Phänomen im konkreten Falle der dritten Generation nach dem Nationalsozialismus beobachten? Wurden Haltungen und Tabus der Großeltern und Eltern unsichtbar weitergetragen und übernommen? Vorsichtiger formuliert: Lassen sich Spurenelemente aus den Jahren von 1933 bis 1945 noch in der dritten Generation finden, von deren Angehörigen der Historiker Julius H. Schoeps sagt, sie würden "die wirklich wichtigen Bücher" zur Aufarbeitung der NS-Zeit schreiben? Die vorliegende Arbeit von Connie Schneider findet in bemerkenswerten Porträts beunruhigende Antworten.